Nepalesischer Krautsalat
Nepalesischer Krautsalat
Gang: Nepalesisch, RezepteKüche: NepalesischSchwierigkeit: Einfach3
Portionen10
Minuten30
Minuten40
MinutenDieser nepalesische Krautsalat ist eine leichte und geschmackvolle Alternative zu klassischen Rezepten. Anstelle von Essig-Öl-Dressing wird er mit einer warmen Tomaten-Chili-Sauce und einem Gewürzöl angemacht. Er ist einfach zubereitet und eine tolle Ergänzung zu vielen Gerichten.
Zutaten
400g Weißkohl
300g Tomaten halbiert
3-4 Knoblauchzehen ganz
1 große, milde Chilischote
1 kleine Zwiebel
1 TL schwarze Senfsamen
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL Koriander, gemahlen
1-2 EL gemahlener, gerösteter Sesam
1 EL Zitronensaft
Salz
Etwa 3 EL Öl (Senföl oder neutral)
Anweisungen
- Kohl vorbereiten: Schneidet den Weißkohl in feine Streifen. Vermischt ihn in einer Schüssel mit einem halben Teelöffel Salz und lasst ihn etwa 20 Minuten stehen. Danach gießt ihr das ausgetretene Wasser einfach ab.
- Tomatensauce zubereiten: Erhitzt ein wenig Öl in einer Pfanne. Röstet darin die halbierten Tomaten, die Chilischote und die Knoblauchzehen bei niedriger bis mittlerer Hitze an, bis sie leicht gebräunt sind. Das dauert ungefähr 10 Minuten.
- Setzt dann einen Deckel auf die Pfanne und lasst alles weiterschmoren, bis die Tomaten richtig weich sind.
- Gebt die Tomatenmischung in einen Mixer und püriert sie nur kurz, sodass eine grobe Sauce entsteht.
- Gewürzöl herstellen: Erhitzt etwa 2 EL Öl in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Temperatur. Gebt die Senfsamen hinein und wartet, bis sie anfangen zu „poppen“.
- Lasst die Samen einen Moment lang aufploppen und schaltet dann den Herd aus.
- Fügt die gemahlenen Gewürze (Kurkuma, Kreuzkümmel, Chilipulver, Koriander) hinzu, rührt sie kurz im heißen Öl um und nehmt die Pfanne vom Herd.
- Alles zusammenfügen: Gebt nun den vorbereiteten Kohl, die Tomatensauce, die geschnittenen Zwiebeln, den gerösteten Sesam, das Gewürzöl und den Zitronensaft in eine große Schüssel. Vermischt alles gut und schmeckt den Salat mit Salz ab.
Rezept-Video
Alles, was du über Banda ko Sadheko Achar wissen musst
Du bist auf dieses Rezept gestoßen und hast vielleicht ein paar Fragen. Was verbirgt sich hinter dem Namen? Wie schmeckt es und wozu isst man es am besten? Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um diesen nepalesischen Krautsalat.
Was genau ist „Banda ko Sadheko Achar“?
Es handelt sich um einen Krautsalat aus der nepalesischen Küche. „Banda“ bedeutet Kohl, „Sadheko“ lässt sich mit angemacht oder mariniert übersetzen und „Achar“ ist der allgemeine Begriff für würzige, oft scharfe Beilagen, die man am ehesten mit Pickles oder Relishes vergleichen kann. Im Grunde ist es also ein angemachter Krautsalat.
Wie unterscheidet sich der Salat von deutschem Krautsalat?
Der größte Unterschied liegt im Dressing und in der Zubereitung. Während viele deutsche Varianten auf einer Basis von Essig und Öl, manchmal auch mit Mayonnaise beruhen, bekommt dieser Salat seinen Geschmack von einer pürierten Masse aus gerösteten Tomaten, Knoblauch und Chili. Hinzu kommt ein sogenanntes „Tadka“, ein heißes Gewürzöl, das am Ende untergemischt wird und dem Ganzen eine besondere Tiefe und Würze verleiht.
Was ist ein „Tadka“ und warum ist es wichtig für das Rezept?
„Tadka“, in manchen Regionen auch „Chhaunk“ genannt, ist eine Kochtechnik aus Südasien. Dabei werden Gewürze in heißem Öl erhitzt, um ihre ätherischen Öle freizusetzen und ihr Aroma zu intensivieren. Typischerweise beginnt man mit ganzen Gewürzen, wie hier den Senfsamen, die mehr Hitze benötigen, bis sie aufplatzen („poppen“). Direkt danach werden oft feinere, gemahlene Gewürze hinzugefügt. Da diese sehr schnell verbrennen, geschieht das häufig bei bereits abgeschalteter Hitze. Dieses Gewürzöl wird dann über das Gericht gegeben und verleiht ihm seinen charakteristischen Geschmack. Es ist ein einfacher Schritt, der aber für das Endergebnis einen großen Unterschied macht.
Welches Öl sollte ich verwenden? Muss es Senföl sein?
In Nepal wird für dieses Gericht traditionell Senföl verwendet, das einen sehr charakteristischen, leicht scharfen Geschmack hat. Da es in Europa nicht überall als Speiseöl erhältlich ist, kann man problemlos auf ein neutrales Pflanzenöl wie Raps- oder Sonnenblumenöl ausweichen. Mach ich auch so.
Wie scharf ist dieser Salat?
Die Schärfe kannst du gut selbst steuern. Sie kommt hauptsächlich von der frischen Chilischote und etwas von dem Chilipulver. Wenn du es weniger scharf magst, verwende eine milde Chilisorte und reduziere die Menge des Pulvers oder lass es ganz weg. Für eine Variante ohne Schärfe kannst du statt der Chili auch ein Stück Paprika anbraten.
Wozu isst man diesen Krautsalat in Nepal?
In Nepal ist „Banda ko Sadheko Achar“ eine typische Beilage zum Nationalgericht „Dal Bhat“, das aus Linsen, Reis und verschiedenen kleinen Gemüse- und Currygerichten besteht. Er wird aber auch zu vielen anderen Mahlzeiten gereicht.
Welche anderen Serviermöglichkeiten gibt es?
Der Salat ist sehr vielseitig. Er passt sehr gut zu Gegrilltem oder einfach als Beilage zu Reisgerichten und Currys. Seine frische und würzige Art bildet einen schönen Kontrast zu reichhaltigeren Speisen.
Woher bekomme ich den gemahlenen Sesam und kann ich ihn selbst machen?
Gemahlenen und gerösteten Sesam findest du am ehesten in asiatischen Lebensmittelgeschäften. Du kannst ihn aber, so wie ich, auch ganz einfach selbst herstellen. Dafür röstest du einfach helle Sesamsamen in einer trockenen Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze an. Sobald sie eine leichte goldene Farbe annehmen sind sie fertig. Anschließend kannst du die Samen in einem Mörser grob zerreiben. Falls du keinen Mörser hast, funktioniert auch eine saubere Kaffee- oder Gewürzmühle. Achte hier aber darauf, nur ganz kurz zu pulsieren, damit kein Sesammus daraus wird.
Warum lässt man den gesalzenen Kohl erst ziehen?
Dieser Prozess nennt sich Mazerieren. Das Salz entzieht dem Kohl Wasser, wodurch er etwas weicher, aber gleichzeitig auch knackiger wird. Er verliert die „steife“ Rohheit, behält aber einen angenehmen Biss. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Salat später nicht so stark wässert, weil ein Großteil der Flüssigkeit bereits vorher entfernt wurde.
Gibt es noch andere Zutaten, die man hinzufügen könnte?
Das Grundrezept ist ein einfacher Klassiker, aber du kannst es durchaus erweitern. Fein geriebene Karotten oder Gurken passen gut dazu. In einigen Variationen werden auch gekochte Kartoffelwürfel oder Erdnüsse untergemischt. Frisch gehacktes Koriandergrün rundet den Salat ebenfalls sehr gut ab.
Kann ich den Salat vorbereiten und wie lange hält er sich?
Du kannst den Salat gut ein paar Stunden im Voraus zubereiten. Je länger er zieht, desto intensiver werden die Aromen. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält er sich in einem luftdichten Behälter etwa 2-3 Tage. Beachte aber, dass der Kohl mit der Zeit an Knackigkeit verliert. Am besten schmeckt er frisch zubereitet oder am selben Tag.